Weiden schneiden - Weiden flechten

Gemeinsam mit Bioterra planten wir einen praktischen Ausflug in altes Kulturerbe.

Im ersten Teil des Kurses trafen wir uns draussen, um Kopfweiden zu schneiden und die Äste als Flechtmaterial aufzubereiten. Normalerweise werden sie von der Gemeinde Nidau geschnitten. Nun haben wir diese Arbeit übernommen und die geschnittenen Äste weiterverarbeitet.

Zu Beginn jedoch war für mich eine vertiefte Einführung in die Bedeutung der Weiden wichtig. Für sehr viele und ganz diverse Arten bilden (Kopf-)Weiden die Nahrungsgrundlage oder ein zentrales Lebensraumelement (z.B. Gemeine Weidenjungfer, Weiden-Sandbiene, Weidenbohrer, Steinkauz, Nachtigall, Biber,...).

Ausserdem hatten Kopfweiden auch für den Menschen eine grosse Bedeutung. Das Flechten von Körben war während Jahrhunderten wichtige Beschäftigung und geachtetes Handwerk. Deshalb wurden Weiden über Jahrhunderte in der Kulturlandschaft gefördert und genutzt.

Ein gutes Dutzend Teilnehmer liessen sich an diesem kalten und windigen Tag nach draussen locken. Die drei Stunden vergingen dank der erfreulichen Arbeit wie im Flug.

Drei Tage später – wir hatten die aufbereiteten Weidenäste unterdessen im Biotop von GinaB's Atelier eingelegt – trafen wir uns wieder für den zweiten Teil.

In drei Stunden einen Korb flechten? Das war eine schöne Idee, es reichte aber nicht ganz. Zumindest nicht für die ambitionierten, die den Grundradius grösser als 15cm wählten. Aber wir werkten freudig plaudernd oder in Meditation versunken und genossen sowohl die Arbeit als auch das Resultat.

Vielen Dank der ganzen Truppe für die schönen Stunden drin und draussen.